Ruhrdeutsch lernen – Watt hamse gesacht?

Autor: Caroline

Ruhrdeutsch – das ist die Bezeichnung für den eigentümlichen, mündlichen Sprachgebrauch im Ruhrgebiet. Besucher und Zuziehende haben damit verständlicher Weise so ihre Probleme. Doch schon ein paar kleine Tipps machen den täglichen Umgang mit dem ungewohnten Regiolekt einfacher.

Ruhrdeutsch ist nur einer von zahlreichen Regiolekten, die in Deutschland verbreitet sind. Neben ihm gibt es z.B. Hessisch, Berlinerisch, Bremisch, Rheinisch, Niederrheinisch und viele mehr. Regiolekte verdrängen nach und nach die Dialekte im deutschen Sprachraum, weil diesen das negative Image der mangelnden Bildung seiner Sprecher anhaftet.

Regiolekte sind zwar dialektal geprägt, weichen aber zunehmend von deren ungewöhnlichen Vokabeln und grammatikalischen Eigenheiten ab. Übrig bleibt eine stark regional begrenzte Umgangssprache. Trotz dem Regiolekte weniger gravierende Abwandlungen des Hochdeutschen vornehmen, sind sie für Ortsfremde häufig schwer verständlich. So bereitet auch das Ruhrdeutsch Zuziehenden Probleme.

Ruhrdeutsch lernen!?

Wo kann man nun aber das Ruhrdeutsche verstehen und sprechen lernen? Eines ist klar: Nach Schulen, die Ruhrdeutsch unterrichten kann man lange suchen. Der Neu-Ruhrpötter ist also größtenteils auf sich gestellt. Aufmerksam Zuhören und Verstehen lernen, das sollte das Anliegen jedes Zuziehenden sein. Und geht es einmal zu schnell, hilft sicher die raue aber im Pott verständliche Frage: „Wat hamse gesacht?“ weiter. Beim Versuch Ruhrdeutsch zu sprechen, sollte man sich nicht unter Druck setzen. Ein echter Einheimischer wird immer erkennen, dass sie nicht von dort stammen, auch wenn sie sich noch so sehr bemühen. Aber: nicht den Kopf in den Sand stecken! Keiner erwartet von Ihnen, dass Sie sauber „pöttisch“ sprechen.

Musik in Ruhrdeutsch

Eine Möglichkeit das Ruhrdeutsch verstehen zu lernen ist sicher die aktive Beschäftigung mit diesem Regiolekt. Nicht nur das aufmerksame Belauschen der Einheimischen, sondern auch das Hören von Musik mit ruhrdeutschen Texten kann dabei behilflich sein. Ein kleiner Tipp: Herbert Grönemeyers „Currywurst“ aus dem Jahr 1982 eignet sich bestens, um sowohl die ruhrpöttische Liebe zur Currywurst als auch die Sprache besser zu verstehen.

Bücher zum Ruhrdeutsch

Mittlerweile gibt es auch einige Publikationen zum Thema Ruhrdeutsch, die denjenigen mit großen Verständigungsproblemen sicher ein hilfreicher Begleiter sein können. Allen voran ist hier der Sprachführer von Karl-Heinz Henrich: „Ruhrdeutsch – die Sprache des Ruhrgebiets“ zu nennen.


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